• Unternehmensbewertung

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    Der Begriff Unternehmensbewertung / Unternehmenswert zählt zu unserem täglichen Sprachgebrauch, jedoch können nur die wenigsten eine sinnvolle Antwort auf die Frage nach dem wirklichen Sinn bzw. nach dem Verständnis welches sich dahinter verbirgt, geben.

    In der Unternehmensbewertung geht es um wesentlich mehr als lediglich um die Bepreisung / Wertermittlung eines Unternehmens.

    Was ist die Unternehmensbewertung wirklich? Welchen Sinn verfolgt sie? Spiegelt der Unternehmenswert gleichzeitig den Unternehmenspreis wider? Kann man die Unternehmenswertermittlung beeinflussen? Warum sollte man dies wollen bzw. wie kann man das angehen? Dies alles wären grundlegende Fragen, welche anhand dieser Homepage einfach erklärt werden sollen. Dem Leser sollte somit ein erster Einblick in die umfangreiche Materie der Unternehmensbewertung gewährt werden.


  • Ethik in der Unternehmensbewertung

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    Personen die Unternehmensbewertungen durchführen besitzen meist eine qualifizierte Ausbildung (Unternehmensberater, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer) und weisen in den meisten Fällen ein sehr gutes wirtschaftliches Verständnis auf.

    Über die notwendigen Qualifikationen eines Bewerters kann man sehr lange diskutieren und man wird keine eindeutige Lösung finden. Jedoch werden die meisten Anforderungsmerkmale sich auf fachliche Gesichtspunkte (Ausbildung, Erfahrung) konzentrieren und auf die sogenannten „soft facts“ wird dabei vergessen.

    Das Thema Ethik wird im Bereich der Unternehmensbewertung meist nur nebensächlich betrachtet. Jedoch ist es vor allem hier von enormer Bedeutung.

    Der Hauptgrund für „falsche“ Unternehmensbewertungsergebnisse in der Vergangenheit waren nicht falsche Gutachten, falsche Prognosen oder die mangelnde Kompetenz des Bewerters, sondern vielmehr die direkte und indirekte Abhängigkeit des Bewerters vom Auftraggeber. Hohe Bewertungen bedeuteten hohe Aktienkurse (vor allem bedeutend bei einem bevorstehenden Börsegang), hohe Provisionen sowie hohe Prämien für den Bewerter.

    Der Bewerter kann eine Unternehmensbewertung in folgenden Bereichen massiv beeinflussen:

    • naive Annahmen – lineare Fortschreibung der Vergangenheit in die Zukunft

    • zu wenig Fach-Know-how

    • mangelnde Recherche – Risikopotenziale

    • falsche Wahl der Bewertungsmethode

    Aufgrund der möglichen Beeinflussungsgründe, soll jedermann, bevor er eine Unternehmensbewertung liest und deren Ergebnis Glauben schenkt, sich folgende Frage stellen: Welche Person hat das Gutachten gemacht bzw. in welcher Abhängigkeit steht diese mit dem Auftraggeber?

    Erst wenn man auf diese Frage eine Antwort besitzt, kann man sich über die Qualität der Bewertung ein Urteil bilden.

    Aufgrund der zuvor erwähnten Spielräume in der Unternehmensbewertung ist das Thema Ethik im Bezug auf den Bewerter von großer Bedeutung.

    Sicherlich kann man mit einem ethischen Verhalten die Zukunft nicht genauer vorhersagen, jedoch kann man spezielle Risken frühzeitig erkennen und aufzeigen.

     

    Schlussendlich gibt es noch gewisse Merkmale die einen Bewerter, der auf Ethik Rücksicht nimmt, auszeichnen:

    • Leidenschaft zur Wahrheit, Vision und Zukunft

    • keine direkte Abhängigkeit vom Auftraggeber

    • keine Abhängigkeit der Vergütung vom Erfolg der Bewertung

    • „true and fair view“

    • Haftungsklauseln für grob fahrlässige falsche Gutachten